Vollkommen ohne Maß und Ziel. Ich weiß, das sich viele dort bedienen, aber die dortigen Kommentare liegen jenseits der Grenze die ich jemals dulden werde.
Als die Taliban im Jahr 2001 die riesigen stehenden Buddhas von Bamiyan sprengten, trauerte die ganze Welt um das Weltkulturerbe. In seinem Dokumentarfilm rekonstruiert Christian Frei die Geschichte der außergewöhnlichen Skulpturen.
Afghanistan ist ein muslimisches Land. Aber unter der Oberfläche schläft ein Buddha. Das glaubt zumindest der Archäologe Zémaryalaï Tarzi, der im abgelegenen Bamiyan-Tal nach einer dreihundert Meter langen Statue graben läßt, von deren Existenz er aus einem 1500 Jahre alten Reisebericht des chinesischen Wandermönchs Xuanzang erfahren hat. Wo heute nur ausgetrocknete Erde zu sehen ist, lag früher einmal ein Kloster. Die Bauern des Tals versuchen, dem Boden ein paar Lebensmittel abzuringen. Die Forscher aber finden überall Spuren der Geschichte.
Wir können auch anders und lassen deshalb Reza Aslan zu Wort kommen:
Es geht um nicht weniger als um die Interpretation von Vergangenheit und Zukunft, von Geschichte und Geschichten – letztlich um eine neue Lesart heiliger Texte: «Da nicht die Religion, sondern die Interpretation der Religion über das befindet, was als moralisch zu gelten hat, muss diese Interpretation stets durch den Konsens der Gemeinschaft erfolgen».
Ans Versprechen erinnern
Dies vorausgesetzt, ist Reza Aslan zuversichtlich: Eine Befreiung des Islams wird kommen. Wenn die ursprünglichen Visionen von Toleranz und Eintracht über die falschen Idole von Frömmelei und Fanatismus gesiegt haben werden, wird auch dem Islam eine hoffnungsvolle Zukunft bevorstehen; eine Zukunft, wie er sie spätestens seit der Kolonialgeschichte des Nahen Ostens nicht mehr erlebt hat.
Auf eine solche Zukunft kann man hoffen. Denn im Zentrum des Islams steht bis heute unverrückbar das Versprechen der sozialen Gerechtigkeit. An dieses Versprechen stets neu zu erinnern, darin könnte eine der wesentlichen Aufgaben des Islams in der globalisierten Moderne liegen.
Reza Aslan: Kein Gott außer Gott. Der Glaube der Muslime von Muhammad bis zur Gegenwart. C.H. Beck Verlag 2006, 340 Seiten, 24,90 Euro
Mir gefällt bei telegehirn besonders die Eigenständigkeit der Beiträge und dass er sich natürlich die Zeit nimmt, sich mit meinen Freunden von der "Friedens"bewegung auseinanderzusetzen, besser als ich es je könnte.
Gerade wir als Deutsche - Ein widerlicher und schleimiger Euphemismus für nationale Gesinnung, für nationalhymnische Gefühle, für kollektiven Wahn, eine Redewendung also , die extra erfunden worden zu scheint für Leute wie Martin Walser und solche, die gerne so sein würden. Die nationalsozialistische Vergangenheit wird in dieser Formel zum kuriosen Argument dafür, daß die Deutschen gegenüber den Juden und gegenüber den Rest der Welt eine besondere Verantwortung hätten. Die Verantwortung besteht darin, die Juden und den Rest der Welt davon abzuhalten, das gleiche zu tun wie die Deutschen im zweiten Weltkrieg, nämlich die Juden auszurotten und den Rest der Welt zu erobern. Weil das aber niemand tut und auch niemand in Sicht ist, der die Mittel und Möglichkeiten dazu hätte, gehen die Deutschen mit ihrer Verantwortung hausieren, d.h. sie müssen zunächst sich und andere davon überzeugen, daß alle möglichen Konflikte auf der Welt, ob Bürgerkrieg, Pogrome oder Stammesfehden, schon so schlimm sind wie das, was die Deutschen angerichtet haben. Dazu ergab sich eine günstige Gelegenheit, als 1982 die israelische Armee in den Libanon einmarschierte. Sofort meldete sich die Mahn- und Warngesellschaft aus "historischer Verantwortung der Deutschen gegenüber den Juden" zu Wort, um gegen die Vernichtung des palästinensischen Volkes zu protestieren. Und auch die Grünen kannten plötzlich keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche, und waren der "Meinung, daß wir Deutschen eine besondere Verantwortung haben, wenn es darum geht, Praktiken einer Ausrottungspolitik verhindern zu helfen". Als ehemalige Täter fühlten sie sich verpflichtet, "Israel mit Lob und Tadel als Bewährungshelfer moralisch beizustehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde"(Wolfgang Pohrt). Wolfgang Pohrt schrieb auch, daß die Deutschen mit ihrem Verantwortungsfimmel einem strafrechtlich verurteilten Kinderschänder glichen, der sich besonders qualifiziert für einen Job im Kindergarten fühlt.
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Mit den Verbrechen der Nazis läßt sich jedoch keine "besondere Verantwortung" begründen. Das auftrumpfende Gerede "Gerade wir als Deutsche" ist eine handfeste Drohung, egal ob es Frieden ohne Waffen oder mit Waffen schaffen will. Wenn sich aus der Vergangenheit etwas ableiten ließe, dann höchstens: Gerade wir als Deutsche sind besonders verpflichtet, die Klappe zu halten."
Da liefen Anarchos, die es bereits für nackten Faschismus halten, wenn sie ihr Straßenbahnticket vorzeigen müssen, neben Menschen, für die Atheismus ein Schwerverbrechen darstellt. Kämpferinnen gegen männliche Formen in der Grammatik marschierten neben Kämpfern gegen weibliche Teilnahme am Schulunterricht. Was geht in Linken vor, die Arm in Arm mit reaktionärsten klerikal-faschistischen Kräften marschieren?
Die Verbrüderung mit den Dschihadisten, die Blindheit gegen deren offene Bekenntnisse zu antihumanen Zielen und Methoden kennzeichnen einen Tiefpunkt linker Verwirrung. Das identitätsstiftende antifaschistische Pathos ist zur folkloristischen Tünche verkommen.
Mich wundert das nicht, das linke ideal ist die Bevormundung anderer Menschen und strahlen sie die Musels an, weil die das noch besser beherrschen als sie selber. Ich würde gerne mal wissen, wieviele der Helden von Brokdorf sich für die iranische Atombombe stark machen und damit überhaupt keine Gewissensproblem haben oder etwas aktueller von der Anti-Castor-Demo zur Hisbollahdemo. Herzlichen Glückwunsch.
Wir warten gespannt. Oder um es mit Dr. YÖ zu sagen:
Der Konflikt ist voller Chancen! Der umfassende Krieg ist wohl kaum noch aufzuhalten, denn der Zionismus hat sich wohl entschlossen eine Art „Endkampf“ zu führen. Der Gegner aber ist Anhänger Imam Hussains und wird ggf. Kerbela wiederholen. So oder so hat weder die USA noch Israel irgendeine Chance mehr! Sie können die ganze Welt in Schutt und Asche bombardieren. Sie können mit Atomwaffen Millionen von Menschen gleichzeitig ermorden, aber sie können nicht mehr gewinnen! Diejenigen, die das frühzeitig erkennen, können versuchen zusammen mit dem Enkel von Imam Hussain eine neue gerechtere und friedvollere Welt vorzubereiten, so dass der von so vielen erwartete Erlöser bald kommen mag.
History of the Islamic Jihad… _________________________________________________ …from its beginnings at Mecca in 620 C.E. up to 9/11, and the lessons it has for us in today’s challenging times. If we are to understand Islam, we need to understand the temperament of its founder Mohammed (PBUH*), the way victorious Muslims have treated the subject people, and above all the reasons for the victory of Islam.
Gutgemeinte Ratschläge können sehr seltsam klingen. Zum Beispiel die Ratschläge der englischen Polizei für junge Frauen, die abends ausgehen: "Zieh eine hübsche Unterhose an und enthaare dir die Beine. Wenn du betrunken hinfällst, kann es sein, dass du mehr zeigst, als du vorhattest."
Diese ernst gemeinten Hinweise erschienen in einer Broschüre der britischen Polizei. Um die Gefahr zu verdeutlichen, zeigt sie auch Bilder von Frauen, die am Boden liegen und einen sehr unvorteilhaften Eindruck machen. "Wenn du hinfällst oder bewusstlos wirst, kann es sein, dass dein T-Shirt hochrutscht - denke daran!", fügen die Autoren noch hinzu.
Superintendent David McDonnell: "Wir müssen auf potentielle Probleme aufmerksam machen."
Nach Angaben Schipanskis begann Kuschels Zusammenarbeit mit der Stasi 1987. Im Jahr darauf sei ein IM-Vorgang angelegt worden, der bis zur Auflösung der Staatssicherheit zur Wende angedauert habe. Als Deckname habe sich Kuschel die Bezeichnung "Fritz Kaiser" gewählt und seine Verpflichtungserklärung eigenhändig unterschrieben. Er sei insbesondere zur "Zurückdrängung" von Ausreisewilligen eingesetzt worden und habe zudem über Kollegen berichtet. Unter anderem habe er Informationen über eine ausreisewillige Familie sowie ein Lehrer-Ehepaar weitergegeben. Insgesamt seien 14 inoffizielle Treffen und zwei handschriftliche Berichte bekannt.
PDS-Landtagsabgeordneter für "parlamentsunwürdig" erklärt
Das war jetzt der offizielle Bericht, die Satire folgt, wie bei der SED nicht anderszu erwarten war, auf dem Fuße:
Linkspartei-Landesvorsitzender Knut Korschewsky sagte, der Landtag sei erneut alten Denkstrukturen gefolgt und habe keinen wirklichen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit geleistet. Das Herangehen der Landtagsmehrheit setze Signale zur Konfrontation und nicht zur Integration und Versöhnung.
Versöhnung mit der Stasi? Das muss die Hitze sein. Es wurde nach dem 2.Weltkrieg keine Verbrecherorganisation mehr geschont als das MfS. Es müssen dringend die Namen aller im Westen tätiger Stasimitarbeiter offengelegt werden.
Prädikat: der Inkontinenzblock schlechthin. Ich hatte zuerst die Vermutung, dass es sich hier um eine Satire über das Internetgebaren von attac-Groupies und Linksruckis handelt, aber der Daniel meint das alles wirklich ernst. Als Studienobjekt für Einblicke geeignet, die man weder beim Papstbesuch noch bei der WM findet:
In Antwort auf:Die gaben sich mit Unmengen Alkohol oder Kiffen die Kante, trieben es nicht nur bunt, sondern auch untereinander offensichtlich recht wild und machten somit lediglich ganz banal ein wenig Party, wobei der Anlass halt recht praktisch war, da so schon Menschenmassen aus verschiedenen Nationen in der Stadt waren. Genauso lief es nun auch zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ab.
Selbst Frieden schaffen durch vollgesoffenes und bekifftes multikulturelles Rudelbumsen mit woodstock Flair ist auch nicht recht, sondern es zählt das Richtige Bewusstsein und wenn es sein muss mit mit der Staatsgewalt. Der Herr Blogwart wünscht Zensur . Von mir gibt es leider nur Zensuren
Regina erwartet nicht, dass man ihre Meinungen teilt, aber sie will sie äußern dürfen und es wäre ein Verlust, wenn das ihr verwehrt werden würde. Wenn ich etwas von Regina lese, fühle ich wie bei Weihnachten in Bullerbü.
Für mich die angenehmeste virtuelle Überraschung dieses Sommers, eine Fundgrube für den, der sich in diesem Chaos zurechtfindet, deswegen werde ich die wichtigsten Empfehlungen nochmals separat verlinken. Eigentlich fhabe ich diesen Blog nur besucht des Besuchs wegen, aber mich hat der unorthodoxe Umgang von Big Berta mit einem unendlich breiten Spektrum von Themen gefangengenommen. Bei Big Berta kehre ich niemals mit leeren Händen zurück, auch wenn ich manchmal völlig andere Auffassung bin.
Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt
Zettels Raum eignet sich hervorragend zum Stöbern an verregneten Herbsttagen, vermute ich mal, da wir weder Herbst noch Regen haben. Zettel hat Klasse, verschenkt sie allerdings in sinnlosen Scharmützeln, in den er entgegen besseres Wissens nicht haltbare Positionen bezieht. Das ist eigentlich sehr schade, eigentlich.
Singapur - Vorbei sind die Zeiten, da Afghanistan alle Frauen von Kopf bis Fuß bedeckt hielt; da die Taliban die traditionelle Burka zur Pflicht und mehr als nur Millimeter Frauenhaut zum Verbrechen erklärt hatten. Der Hindukusch wird modisch.
Das hat es in Kabul seit Jahrzehnten nicht gegeben: Buntgewandete Models schreiten zu afghanischen Weisen in einem Hotel der Hauptstadt über einen Laufsteg. Nichts Hautenges, keine tiefen Ausschnitte oder gar kurze Röcke - und doch sind die schwingenden Blusen aus farbenfrohen afghanischen Stoffen, die die Brust, Handgelenke und Beine der Damen immer noch züchtig bedecken, ein weiterer kleiner Schritt auf Afghanistans Weg in die Moderne.
In den siebziger Jahren, als Kabul ein Traumziel für Hippies und reiselustige Weltenbummler war und Afghanistan eine kurze Zeit der Blüte und Offenheit erlebte, hatte es schon "Fashion-Shows" gegeben. Doch dann katapultierten Bürgerkrieg und Fanatismus das Land in die Steinzeit zurück, und aus war es mit der Haute Couture am Hindukusch.
Endlich haben auch diejenigen etwas zu tun, die schmollend und neidisch der WM ferngeblieben sind. Es soll nicht heißen, dass in Deutschland Minderheiten ausgegrenzt werden, wenn sie zur herrschenden Klasse zählen wie die Linkspartei-PDS-SED und was gibt es dafür eine bessere Gelegenheit als den Besuch des Präsidenten der USA:
Zum zweitägigen Besuch des US-Präsidenten ab Mittwochabend in Stralsund und Heiligendamm wollen Globalisierungskritiker, Gewerkschaften und Mitglieder der Friedensbewegung aus ganz Deutschland protestieren. Mehr als 30 Organisationen und Initiativen haben sich im Aktionsbündnis "Not welcome, Mr. President" zusammengeschlossen. Das Motto des Protestes: "Kriege beenden - Kriegsplanungen stoppen!"
Die Aufzählng ist natürlich nicht vollständig, aber die taz wäre nicht die taz, wenn sie ihre Chronistenpflicht einmal vollständig erfüllen würde:
Führende Politiker der Linkspartei hatten angekündigt, an einer Demonstration gegen Bush teilzunehmen. Die SPD Stralsund erklärte ebenfalls, dass ihr Bush nicht willkommen sei. Die Landes-CDU hat diese Haltungen als Skandal bezeichnet. Auch die rechtsextreme NPD hat Protest angekündigt.
Als Testfall für die neofaschistische Mobilisierungsfähigkeit in Mecklenburg-Vorpommern gilt unterdessen der Besuch des US-Präsidenten George Bush Mitte Juli in Stralsund. Neben diversen Friedensgruppen, Antifaschisten und Teilen der Gewerkschaften, mobilisieren auch die Neonazis zu Aktionen gegen den Besuch des amerikanischen Präsidenten. »Wir werden in Stralsund mit unseren örtlichen Mandatsträgern am 14. Juli vor Ort sein, um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, daß sich das Volk den Bestrebungen widersetzen wird, Söldnerdienste für die imperialen Interessen der USA zu leisten«, tönt die neofaschistische Partei auf ihren Internetseiten. Zudem werde »die Bevölkerung von Mecklenburg-Vorpommern auch daran erinnern, daß es anglo-amerikanische Bomberverbände waren, die seit 1941 ungeheure Luftkriegsverbrechen in der ganzen Welt zu verantworten haben und für die Ermordung Hunderttausender Zivilisten verantwortlich sind«, so die Neonazis weiter.