Nach Angaben Schipanskis begann Kuschels Zusammenarbeit mit der Stasi 1987. Im Jahr darauf sei ein IM-Vorgang angelegt worden, der bis zur Auflösung der Staatssicherheit zur Wende angedauert habe. Als Deckname habe sich Kuschel die Bezeichnung "Fritz Kaiser" gewählt und seine Verpflichtungserklärung eigenhändig unterschrieben. Er sei insbesondere zur "Zurückdrängung" von Ausreisewilligen eingesetzt worden und habe zudem über Kollegen berichtet. Unter anderem habe er Informationen über eine ausreisewillige Familie sowie ein Lehrer-Ehepaar weitergegeben. Insgesamt seien 14 inoffizielle Treffen und zwei handschriftliche Berichte bekannt.
PDS-Landtagsabgeordneter für "parlamentsunwürdig" erklärt
Das war jetzt der offizielle Bericht, die Satire folgt, wie bei der SED nicht anderszu erwarten war, auf dem Fuße:
Linkspartei-Landesvorsitzender Knut Korschewsky sagte, der Landtag sei erneut alten Denkstrukturen gefolgt und habe keinen wirklichen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit geleistet. Das Herangehen der Landtagsmehrheit setze Signale zur Konfrontation und nicht zur Integration und Versöhnung.
Versöhnung mit der Stasi? Das muss die Hitze sein. Es wurde nach dem 2.Weltkrieg keine Verbrecherorganisation mehr geschont als das MfS. Es müssen dringend die Namen aller im Westen tätiger Stasimitarbeiter offengelegt werden.