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Gruselmania-Mission13

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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Links
KarlMartell Offline



Beiträge: 16

24.07.2006 13:08
Links von heute Antworten

Guten Tag,

hier sind die Links vom 21.07.2006
Sie gehen ein in die kommentierte Linkliste
zum 11.9.und seinen Folgen auf
http://www.bpb.de/wissen/EMH9Q8,,0,Linkliste_zum_11_9_2001.html

Diese Linksammlung stellt keine Meinungsaeusserung der
Bundeszentrale fuer politische Bildung/bpb dar, d.h.
die Aufnahme in die Liste bedeutet z.B. nicht, dass die
bpb mit den Meinungen auf den jeweiligen Websites
uebereinstimmt. Ziel dieser taeglichen Uebersicht ist es,
eine Orientierung ueber die Bandbreite der
internationalen Diskussionen und Positionen zu den Folgen
des 11.9. und den damit verbundenen aktuellen Entwicklungen
in Politik und Gesellschaft mit zu ermoeglichen.

mit besten Gruessen
die Redaktion

-------------------------------
Links vom 21.7.2006

2. Aktuelles

http://www.zeit.de/online/2006/30/Brief-Iran-Merkel
Gero von Randow sieht den Brief des iranischen
Praesidenten Ahmadineschad an Bundeskanzlerin Merkel als
Ausdruck einer "gefaehrlichen Selbstueberschaetzung".
Entscheidend sei dabei nicht einmal der konkrete Inhalt
des Schreibens. "Seit Wochen wartet die Welt auf ein
eindeutiges Signal aus Teheran. Wie reagiert das Regime
auf die Vorschlaege, die ihm zur Beilegung des
Atomkonflikts gemacht wurden? Recht Unterschiedliches,
ueberwiegend wenig Ermutigendes war da bisher zu hoeren,
von 'die Vorschlaege sind eine gute Grundlage fuer
Verhandlungen' bis 'Iran koennte auch aus dem
Atomsperrvertrag austreten', hin und wieder garniert mit
einer selbst gesetzten Frist bis zum 22. August, nach der
eine Antwort zu erwarten sei. Und dann dies: Irans
Praesident Ahmadineschad schreibt an die deutsche
Bundeskanzlerin - und erwaehnt die Streitfrage nicht mit
einem Wort."
(ZEIT online vom 21.7.2006)

4. Laenderstudien
4.1. Israel/Palaestina

http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F...E712611C8558C4A
7FBDDE2E92B3A393FE~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die "FAZ" meint, dass die Hoffnungen auf eine
entscheidende militaerische Schwaechung der Hisbollah
durchaus berechtigt seien und ein Waffenstillstand deshalb
zu fruehe kaeme. "Gelaenge es Israel tatsaechlich, die
Hizbullah-Milizen nicht nur zeitweilig aus dem Grenzgebiet
zu vertreiben, sondern militaerisch entscheidend zu
schwaechen, waere ein Ziel erreicht, das weder die
libanesische Armee noch eine UN-Truppe erreichen koennte -
auch wenn das angesichts der Leiden der Bevoelkerung im
Augenblick herzlos klingt. Deshalb ist es auch kein
Zufall, dass die internationalen Aufrufe zu einem
Waffenstillstand - noch - vergleichsweise gedaempft sind."
(FAZ vom 21.7.2006)

http://www.slate.com/id/2146146/
Fred Kaplan zweifelt an den militaerischen
Erfolgsmeldungen des israelischen Militaers und haelt es
durchaus fuer moeglich, dass die Hisbollah ungeschlagen
aus dem gegenwaertigen Konflikt hervorgehen koennte. "If
their goal is to destroy the state of Israel, they're
going to fall short. But if their goal is simply to stand
up to Israel, to wage a war of attrition, and to walk away
from it intact, their reputation enhanced, they could
accomplish that. (...) Israel's strategy at the moment is to
keep fighting for another few weeks, with the aim of
crippling Hezbollah, so that, once international pressures
for a cease-fire can no longer be staved off, Israel will
come to the table with a far stronger bargaining hand.
Hezbollah counters that they can play that game, too. And
the thing is, maybe they can."
(Slate vom 19.7.2006)

http://www.cdi.org/program/document.cfm?...page=../index.c
fm
Victoria Samson mit einer Analyse des israelischen
Raketenabwehrsystems, das bisher nicht eingesetzt worden
sei, da es zur Abwehr der Hisbollah-Raketen ungeeignet
ist. "It is estimated that of the 13,000 or so rockets and
missiles in Hezbollah's arsenal, 11,000 of them are of the
Katyusha type. These rockets have a short range - maybe up
to nine miles or so - and a small warhead of roughly 40
pounds. Based on vintage Soviet technology, these rockets
can be rolled out of a hiding place, shot, and rolled back
in before any detection can be made. Their flight is over
in seconds, making tracking difficult, much less shooting
anything down."
(Center for Defense Information vom 19.7.2006)

http://www.sueddeutsche.de/,tt1l6/ausland/artikel/120/81039/
Mit zunehmender Dauer der Militaeroffensive im Libanon
aendert sich Thorsten Schmitz zufolge auch die Einstellung
der israelischen Bevoelkerung. Von einer einhelligen
Unterstuetzung fuer Premierminister Olmert koenne schon
keine Rede mehr sein. "Der Versuch, das Waffenarsenal der
Hisbollah zu zerstoeren und ihre Fuehrer auszuschalten,
wurde in Umfragen, Zeitungskommentaren und Talkshows als
legitim betrachtet. Mit jedem Tag jedoch, an dem die Zahl
der libanesischen und israelischen Opfer steigt, broeckelt
die Meinungsfront, und erste kritische Stimmen werden
laut. Seit Mittwoch gibt es sogar einen ersten
Armeedienst-Verweigerer."
(SZ vom 21.7.2006)

http://www.guardian.co.uk/israel/Story/0,,1825670,00.html
Bereits jetzt betrage der Wert der zerstoerten
libanesischen Infrastruktur mehrere Milliarden US-Dollar,
berichtet Brian Whitaker aus Beirut. "'We know the cost is
in billions,' a government spokeswoman said yesterday.
'But it's very difficult to estimate more precisely
because there are many places we can't reach.' The prime
minister, Fouad Siniora, has already said he will 'spare
no avenue' to to obtain compensation from Israel 'for the
barbaric destruction it has inflicted and continues to
inflict upon us'."
(Guardian vom 21.7.2006)

http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv...006/2670966.asp
Moshe Zimmermann fuehrt die Eskalation der Nahost-Krise
auch darauf zurueck, dass die israelische Regierung von
Zivilisten ohne Militaererfahrung gefuehrt wird. Zudem
koenne spekuliert werden, ob es die Krise ohne den Irak-
Krieg gegeben haette. "Zum einen haette Iran bis heute mit
dem Irak alle Haende voll zu tun; Irans jetzige
Unterstuetzung fuer die Hisbollah und fuer Hamas fiele
womoeglich geringer aus. Zum anderen waere die Angst (in
Iran wie in Syrien) vor einem amerikanischen
Militaerschlag weit groesser, mit der Folge, dass die
Bedrohung Israels durch Hamas und Hisbollah weniger
betraechtlich ausfiele. Bushs strategischer Fehler von
2003 hat zumindest teilweise eine Dynamik in Gang gesetzt,
die Israels Position verschlechterte."
(Tagesspiegel vom 21.7.2006)

http://www.haaretz.com/hasen/spages/741138.html
Ze'ev Schiff erlaeutert die Unterschiede, die es zwischen
der gegenwaertigen israelischen Militaeroffensive im
Libanon und der Invasion von 1982 gebe. "Israel circa 2006
is trying to avoid repeating the mistakes it made in the
1982 war. Little wonder that many people today support
Israel, in contrast to the past, when international public
opinion was hostile to Israel. If Israel makes no
substantive changes in its objectives, takes greater care
to avoid harming the Lebanese people and keeps its
operations to the proper proportions, the support it
enjoys in the present war will continue unabated."
(Haaretz vom 21.7.2006)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,427649,00.html
Ralf Fuecks, Vorsitzender der Heinrich-Boell-Stiftung,
plaediert angesichts der Risiken der Nahost-Krise fuer
eine NATO-Mitgliedschaft Israels. Durch einen solchen
Schritt wuerden "belastbare Garantien fuer Israel"
geschaffen, die fuer eine realistische Friedenspolitik in
der Region unerlaesslich seien. "Die Mitgliedschaft in der
transatlantischen Verteidigungsallianz wuerde Israel die
politische und psychologische Sicherheit geben, einen
historischen Kompromiss mit den Palaestinensern
einzugehen, mit dem sich beide Seiten wechselseitig als
souveraene Staaten anerkennen. Die Beistandsgarantie
gemaess Artikel 5 des Nato-Vertrages gaebe Israel den
Rueckhalt, den es braucht, um das Risiko eines Rueckzugs
aus der Westbank einzugehen. Umgekehrt wuerde eine solche
Loesung Palaestina ermoeglichen, endlich ein souveraener
Staat zu werden, der ueber sein eigenes Schicksal
bestimmt."
(Spiegel Online vom 20.7.2006)

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,3959322,00.html
Oliver Eberhardt mit einer Reportage aus dem Bekaa-Tal im
Osten des Libanon, der Heimat der Hisbollah. Viele
Einwohner seien mittlerweile von der Organisation
abgerueckt, da diese sich vom Ideal der islamischen
Revolution verabschiedet habe. "An kaum einem anderen Ort
im Libanon sind die Gruende, aus denen das Land einst in
einen jahrzehntelangen, verlustreichen Buergerkrieg
versunken waren, offensichtlicher als im Bekaa-Tal:
Waehrend die Landbevoelkerung ihren konservativ-
muslimischen Lebensstil pflegt, leben in den groesseren
Staedten ueberwiegend Christen, vor allem Katholiken."
(heute.de vom 20.7.2006)

http://www.wired.com/news/technology/internet/0,71421-0.html?tw=wn_politics_
1
Cyrus Farivar berichtet ueber Online-Diskussionen zwischen
Bloggern aus Beirut und aus Israel, die zum besseren
gegenseitigen Verstaendnis beitragen. "Mana is in her mid-
20s and lives with her parents in an apartment near the
city center of Beirut. She's been blogging about the
Israel-Lebanon conflict since it began more than a week
ago, and her posts, such as the one above, have turned her
LiveJournal account into a gathering point for vibrant and
surprisingly conciliatory discussions by both Lebanese and
Israelis. Reached by phone Wednesday, Mana said that the
internet has been an incredible tool to help all Lebanese
communicate with each other, but more importantly, it has
allowed dialogue with people on the other side of the
battlefield in the middle of the conflict."
(Wired News vom 21.7.2006)

4.2. US-Aussenpolitik

http://www.frankfurter-rundschau.de/in_u...d/?em_cnt=93256
3
Dietmar Osterman erlaeutert die Hintergruende der
gegenwaertigen Nahost-Politik der US-Regierung. Vieles
deute darauf hin, dass Aussenministerin Rice auf eine
"Erfolgsmeldung" aus Israel warte, bevor sie sich zu
diplomatischen Gespraechen in den Nahen Osten begibt. Die
Neokonservativen in Washington saehen sich durch die Krise
bestaetigt. "Haben sie nicht immer gepredigt, dass
Diplomatie eine Sackgasse ist? 'Dialog zum falschen
Zeitpunkt ist schlechter als keine Gespraeche', mahnt
Michael Rubin vom American Enterprise Institute, einem
Tummelplatz der Neocons. Gemeint ist nicht nur die Rice-
Reise, sondern auch das juengste Gespraechsangebot an
Teheran im Atomstreit. (...) 'Unsere Iranpolitik ist
gescheitert', ruft Bill Kristol, Herausgeber des
konservativen Weekly Standard, schon wieder zu den Waffen:
'Wir muessen bereit sein, gegen Iran militaerisch
vorzugehen.'"
(Frankfurter Rundschau vom 21.7.2006)

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...20/AR2006072001
907.html
Die Reaktion der US-Regierung auf die Nahost-Krise ist
Michael Abramowitz zufolge auch Ausdruck der Ueberzeugung,
dass eine Veraenderung des bisherigen Status Quo in der
Region wuenschenswert sei. "In the administration's view,
the new conflict is not just a crisis to be managed. It is
also an opportunity to seriously degrade a big threat in
the region, just as Bush believes he is doing in Iraq."
(Washington Post vom 21.7.2006)

http://www.carnegieendowment.org/publica...ew&id=18555&pro
g=zgp&proj=zdrl,zme ;
http://www.carnegieendowment.org/files/M...bcommentary.pdf
Mehrere Autoren der "Carnegie Endowment for International
Peace" haben ihre Einschaetzung der Nahost-Krise in einem
pdf-Dokument ins Netz gestellt. Es sei eine gefaehrliche
Illusion zu glauben, dass eine regionale Ausweitung des
Konflikts alle Probleme in einem Handstreich loesen
wuerde. "As in all other crises in the Middle East, at the
heart of the problem is the difficult task of negotiating
coexistence in a small, overpopulated, and resource-poor
part of the world among population groups that have strong
identities, different cultures, conflicting interests, and
seemingly irreconcilable goals. No grand strategy will
alter this most fundamental of Middle East realities."
(Carnegie Endowment for International vom 20.7.2006)

4.3. Islamische Staaten

http://www.dailystar.com.lb/article.asp?...id=5&article_id=
74116
Der Nahostexperte Iason Athanasiadis schreibt, dass das
israelische Vorgehen gegen die Hisbollah auch dazu dienen
koennte, die iranischen Moeglichkeiten eines Gegenschlags
zu reduzieren, sollte es in naher Zukunft zu Angriffen
gegen iranische Atomanlagen kommen. Die iranische Fuehrung
sei trotzdem optimistisch. "A well-connected Iranian
analyst - with links to Hizbullah and a background as a
foreign policy adviser to former President Mohammad
Khatami - told me that the big regional winners this time
will be Syria and Iran, not to mention Russia and China.
Israel embarked on its attack against Lebanon only a few
days after the 50-year anniversary of another military
misadventure: its 1956 invasion of Egypt. That disaster
proved to be the kiss of death for British and French
imperialism in the Middle East. This time, Israeli failure
will only hasten Iran's regional ascendance."
(Daily Star vom 21.7.2006)

4.4. Afghanistan

http://www.taz.de/pt/2006/07/21/a0095.1/text
Die pakistanischen Sicherheitskraefte haben auf die Kritik
aus Kabul und Washington reagiert und 200 mutmassliche
Taliban in der Provinzhauptstadt Quetta verhaftet. Nils
Rosemann vermutet jedoch, dass es sich lediglich um ein
"halbherziges Zugestaendnis" handelt. "Zumindest die
offizielle Unterstuetzung fuer die Taliban scheint nun zu
schwinden. 'Alle Festgenommenen sind Taliban und
Reservisten, keine Koranschueler. Es sind Afghanen, die
hier illegal leben', sagt Salam Said, Belutschistans
stellvertretender Polizeichef. Nach Verhoeren sollen sie
nach Afghanistan abgeschoben werden. Sollten sie lediglich
an die Grenze gebracht werden, erwiese Pakistans Militaer
der afghanischen Regierung und den Koalitionstruppen in
Kandahar und Helmand einen Baerendienst. Denn diese
afghanischen Suedprovinzen sind das Ziel der
Sommeroffensive der Taliban."
(taz vom 21.7.2006)

http://www.welt.de/data/2006/07/21/967137.html
Saman Zia-Zarifi von der Menschenrechtsorganisation "Human
Rights Watch" warnt in diesem Interview vor einem neuen
Buergerkrieg in Afghanistan. In vielen Bereichen
entwickele sich das Land heute rueckwaerts, Die
Aufbauhilfe der internationalen "Provincial Reconstruction
Teams" muesse dringend effektiver gestaltet werden. "28
Millionen Afghanen sind durch die Hoelle gegangen. Sie
kehren dorthin zurueck, wenn Afghanistan verlorenginge.
Dem Land drohte ein Buergerkrieg. Pakistan, Kaschmir, die
ganze Region wuerde destabilisiert. Afghanistan
exportierte noch mehr Fluechtlinge und Heroin. Das Land
verwandelte sich wieder in ein Trainingslager fuer
Terroristen. Die internationale Gemeinschaft ist also zum
Erfolg in Afghanistan gezwungen."
(Die Welt vom 21.7.2006)

KarlMartell Offline



Beiträge: 16

02.08.2006 13:19
#2 RE: Links von heute Antworten

Guten Tag,

hier sind die Links vom 1.8.2006
Sie gehen ein in die kommentierte Linkliste
zum 11.9.und seinen Folgen auf
http://www.bpb.de/wissen/EMH9Q8,,0,Linkliste_zum_11_9_2001.html

Diese Linksammlung stellt keine Meinungsaeusserung der
Bundeszentrale fuer politische Bildung/bpb dar, d.h.
die Aufnahme in die Liste bedeutet z.B. nicht, dass die
bpb mit den Meinungen auf den jeweiligen Websites
uebereinstimmt. Ziel dieser taeglichen Uebersicht ist es,
eine Orientierung ueber die Bandbreite der
internationalen Diskussionen und Positionen zu den Folgen
des 11.9. und den damit verbundenen aktuellen Entwicklungen
in Politik und Gesellschaft mit zu ermoeglichen.

mit besten Gruessen
die Redaktion

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Links vom 1.8.2006

4. Laenderstudien
4.1. Israel/Palaestina

http://www.haaretz.com/hasen/spages/744862.html
Tzvia Greenfeld fragt, ob der Einsatz von israelischen
Bodentruppen in Suedlibanon angesichts der Zielsetzungen
des Militaers ueberhaupt einen Sinn macht. Die Rolle von
Bodentruppen habe sich seit dem Zweiten Weltkrieg
erheblich veraendert und die langfristige Okkupation von
auslaendischem Territorium sei heute international
unakzeptabel geworden. "The ground troops' job had always
been to advance or prevent conquests deriving from one
state's military capability of physically occupying
another's territory. But since the end of the 'occupation
era' and since ongoing occupation of foreign territory is
becoming an untenable policy, there is no escape but to
acknowledge that ground forces have lost their historic
significance. The emphasis has shifted to a deterrent air
force, whose duty is no longer to ensure ongoing physical
control of the ground, but only to activate prevention and
punishment, which in turn are also problematic."
(Haaretz vom 1.8.2006)

http://www.opinionjournal.com/wsj/?id=110008733
Bret Stephens fuerchtet, dass Israel mit dem bisherigen
Kurs im Libanon auf die groesste militaerische Niederlage
seiner Geschichte zusteuert. "Generally speaking, wars are
lost either militarily or politically. Israel is losing
both ways."
(Wall Street Journal vom 1.8.2006)

http://www.slate.com/id/2146878/?nav=tap3
Auch Shmuel Rosner schreibt, dass es fuer das israelische
Militaer an der Zeit sei, sich eine neue "Exit Strategy"
fuer den Einsatz im Libanon zu ueberlegen. Es sei
offensichtlich, dass die wichtigsten Ziele der Kampagne
bisher nicht erreicht worden sind. "How can Israel get to
the point where it is able to say that it achieved
something meaningful from this war? (...) they need a
grandiose crescendo for the war. The assassination of
Hezbollah leader Hassan Nasrallah would be an acceptable
outcome. So would the discovery and dismantling of
Hezbollah's long-range missiles. Even getting to the point
at which Hezbollah requests a cease-fire and offers to
stop shelling Israel is an option. But stopping short of
all these scenarios will enable the enemy to show it has
not surrendered."
(Slate vom 31.7.2006)

http://www.tagesspiegel.de/meinung/archi...006/2688544.asp
Israel stehe bei seinen Militaeroperationen im Libanon vor
aehnlichen Problemen wie die NATO-Laender im Kosovo-Krieg
1999, schreibt Clemens Wergin. "Demokratische
Gesellschaften halten Kriege nicht aus, bei denen viele
eigene Soldaten sterben. Deshalb bevorzugen sie den
Luftkrieg gegenueber Bodenoffensiven. In Luftkriegen aber
sterben in aller Regel mehr Zivilisten. So ergibt sich ein
paradoxes Bild. Israels Angriffe waren zu heftig, zu viele
Zivilisten wurden getoetet. Sie waren nicht heftig genug,
weil immer noch mehr als 100 Raketen taeglich gen Israel
fliegen."
(Tagesspiegel vom 1.8.2006)

http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,1220529-3,00.html
J.F.O McAllister ist davon ueberzeugt, dass die Hisbollah
nicht gewaltsam entwaffnet werden koenne. Die Bedrohung
Israels koenne nur mit einer diplomatischen Loesung
effektiv verringert werden. "It includes a cease-fire, the
deployment of foreign troops to Hizballah's traditional
stomping grounds on the Israeli border with a mandate to
let the Lebanese Army extend its jurisdiction there, an
end to Israeli violations of Lebanese territory and
possibly Israel's agreement to turn over maps of the land
mines it left during the occupation. Rice is also
encouraging Lebanon and Israel to work out a deal on the
so-called Shebaa Farms problem. (...) If Shebaa is resolved,
possibly by Israel delivering it into the hands of the
multinational force, Hizballah will be able to claim a
proud if insubstantial victory but will have one less
reason to keep fighting."
(TIME-Magazine vom 31.7.2006)

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2112376,00.html
Die Krise im Nahen Osten soll nach Ansicht vieler Experten
durch den Einsatz von internationalen Friedenstruppen
entschaerft werden. Sarah Faupel hat mit Ottfried
Nassauer, Leiter des Berliner Informationszentrums fuer
transatlantische Sicherheit (BITS), ueber die praktischen
Probleme gesprochen, mit denen die Soldaten solcher
Truppen zu kaempfen haetten. "Wenn Soldaten aus vielen
Laendern gemeinsam zum Einsatz kommen, dann gibt es
natuerlich Probleme mit unterschiedlichen militaerischen
Kulturen, mit der Fuehrungskultur, zum Beispiel mit
Auftragstaktik oder Befehlstaktik. (...) Armeen sind nicht
unbedingt Fremdsprachenschulen, sondern beschaeftigen sehr
viele Menschen, die relativ wenige Fremdsprachenkenntnisse
haben. Allgemein hat sich zwar durchgesetzt, dass Englisch
die Kommandosprache ist, aber im Alltag gibt es
intensivste Sprachprobleme."
(Deutsche Welle vom 31.7.2006)

http://www.foreignpolicy.com/story/cms.php?story_id=3538
Welche Laender wuerden Soldaten fuer internationale
Friedenstruppen im Libanon bereitstellen? "Foreign Policy"
hat eine Liste mit wahrscheinlichen Kandidaten ins Netz
gestellt und auch Deutschland hinzugefuegt. Die
Begruendung: "Dispatching troops to Lebanon would provide
a big boost to Germany's campaign for a seat on the U.N.
Security Council. There's also an undercurrent of
historical atonement. German Foreign Minister Frank-Walter
Steinmeier argued recently that Germany is compelled to
get involved, remarking that sending troops would be
'appropriate given the difficult shared history between
Germany and Israel.'"
(Foreign Policy vom 27.7.2006)

http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/...illeton/?em_cnt
=938898
Knut Ipsen schreibt, dass der Krieg im Libanon von keiner
Seite nach den Regeln des Voelkerrechts gefuehrt werde.
"Wer Israels Voelkerrechtsverstoesse gegen den Libanon
feststellt, muss allerdings auch zugleich festhalten, dass
der Libanon mit der Hisbollah eine Organisation
beherbergt, die sich ausdruecklich ausserhalb des
Voelkerrechts stellt. Die Forderung nach Vernichtung eines
anderen Staates mitsamt seiner Bevoelkerung, Geiselnahmen
mit Erpressung, flaechenwirkende Raketenueberfaelle auf
zivile Wohnstaetten: Dies alles sind Aktionen, die, wuerde
ein Staat sie vornehmen, zu schwersten
Voelkerrechtsverletzungen zaehlen wuerden."
(Frankfurter Rundschau vom 1.8.2006)

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/525965/
Der Voelkerrechtler Christian Tomuschat kritisiert in
diesem Interview die Militaerstrategie Israels. Es gebe
voelkerrechtlich betrachtet grundlegende Unterschiede
zwischen den israelischen Angriffen im Sueden und denen im
Norden Libanons. "(...) gerade im Norden des Landes hat es
ja keine Abschuesse von Raketen gegeben, also da ist eine
ganz andere Lage. Israel durfte sicher seine
Schiesshandlungen fuehren im Sueden, von wo aus Raketen
nach Israel abgeschossen werden, aber die ganzen
Kampfhandlungen im Norden des Landes haben eine ganz
andere Qualitaet."
(Deutschlandfunk vom 31.7.2006)

http://www.welt.de/data/2006/08/01/981113.html
Der israelische Autor Marek Halter vermisst angesichts der
neuen Nahost-Krise den frueheren Premierminister Sharon.
Die Regierung Olmert sei in ihrer Zusammensetzung eine der
"pazifistischsten seit der Gruendung des Staates", dies
sei von der Hisbollah und vom Iran als Schwaeche gedeutet
worden. "Weder der Chef der Hisbollah noch sein iranischer
Schutzherr haben verstanden, dass gerade weil sie es mit
Pazifisten zu tun hatten, diese gezwungen sein wuerden,
schneller und haerter zu reagieren, als es vielleicht
Sharon getan haette. Jedes Zoegern bei ihnen waere als
Schwaeche, wenn nicht Verrat ausgelegt worden. Schon
Clausewitz wusste, dass es ein Fehler waere, den Krieg
zwischen zwei entwickelten Voelkern rein als rationales
Kalkuel von Regierenden aufzufassen, die unbeeinflusst
blieben von menschlichen Leidenschaften."
(Die Welt vom 1.8.2006)

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/ausland/artikel/770/81689/
Johannes Honsell hat mit Asma Andraos, eine der "jungen
Heldinnen der Zedernrevolution", ueber die israelische
Militaeroffensive und die Zukunft der demokratischen
Bewegung im Libanon gesprochen. "Es gibt viele juengere
Menschen wie mich, die noch vor einem Jahr grosse
Hoffnungen hatten. Hoffnungen auf eine Phase des
Uebergangs zu etwas Neuem. Darauf, dass es fuer den
Libanon eine Zukunft geben koennte. Und nun diese
Katastrophe, die unsere Zukunft zerstoert. Nun gibt es
wieder Chaos."
(sueddeutsche.de vom 31.7.2006)

http://www.newstatesman.com/200607310063
Die britische Zeitschrift "New Statesman" hat einen
Artikel zum Libanon-Konflikt von 1982 ins Netz gestellt,
um zu verdeutlichen, wie gross die Parallelen zum
aktuellen Geschehen seien. "Sometimes it seems that only
the names change. For PLO read Hezbollah; for President
Sarkis read the hapless Lebanese leadership of today."
(New Statesman vom 31.7.2006)

http://derstandard.at/?url=/?id=2535895
Jeffrey Sachs, Wirtschaftswissenschafter und Leiter des
Earth Institute der Columbia University, meint, dass eine
Loesung des palaestinensisch-israelischen Konflikts
eigentlich nicht so schwer erscheine, da sich beide Seiten
in den wichtigsten Punkten bereits einig seien. Auf beiden
Seiten gebe es jedoch eine einflussreiche radikale
Minderheit, die eine Einigung immer wieder verhindere.
"Die Tragoedie von heute ist, dass wir uns von diesem
moeglichen Abkommen immer weiter entfernen. Israel ist
zurecht empoert ueber die Entfuehrung seiner Soldaten
durch Hamas-gestuetzte Aufstaendische in Gaza und die
Hisbollah im Suedlibanon, aber sein massiver und
unverhaeltnismaessiger Militaerschlag spielt den
Extremisten in die Haende."
(Der Standard vom 1.8.2006)

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5768148_TYP6_THE_NAV_RE
F3_BAB,00.html
"tagesschau.de" hat eine Reihe von YouTube-Videoclips
ueber den Krieg im Nahen Osten verlinkt. "Seit knapp drei
Wochen tobt ein neuer, unerklaerter Krieg im Nahen Osten.
Er zwingt den Menschen eine Realitaet auf, die sie auch im
Internet abbilden. In Weblogs, aber vor allem in kurzen
Videoclips zeigen sie der Welt, was sie durchmachen. Hier
sehen Sie Clips der populaeren Videoplattform YouTube. Die
Bildrechte fuer die Filme liegen ueberwiegend bei den
Usern von YouTube. Ob die Videos authentisch sind, ist
nicht immer zweifelsfrei zu klaeren."
(tagesschau.de vom 1.8.2006)

4.2. US-Aussenpolitik

http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,1220505,00.html
Lisa Beyer erlaeutert in ihrem ausfuehrlichen Beitrag fuer
das "TIME-Magazine", warum es fuer die US-Regierung bei
dem Krieg im Nahen Osten nicht um die Abwehr einer
terroristischen Bedrohung gehen sollte. Beyer zitiert
François Heisbourg, den Direktor der Pariser "Foundation
for Strategic Research": "Justifying the operation in
Lebanon by putting Hizballah on the same terrorism shelf
as al-Qaeda is getting radical Sunnis to back radical
Shi'ites in a way we'd have never imagined. (...) the Bush
Administration (...) is calling it all part of the war on
global terrorism, which is nonsense. And that, in turn, is
throwing into stark relief just how confused and ill-
conceived the global war on terrorism has been from the
start."
(TIME-Magazine vom 31.7.2006)

4.4. Afghanistan

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,426286,00.html
Matthias Gebauer hat US-Soldaten auf einer gefaehrlichen
Mission im Osten Afghanistans begleitet und beschreibt in
dieser Reportage seine Erfahrungen. "Nach einer Nacht
voller Gefechte freut sich Commander Cavoli: 'Wir sind auf
eine Goldmine gestossen. Wir sind da, wo sie uns nicht
wollen.' Allerdings kennt er auch die Realitaet des
endlosen Kriegs in Afghanistan: Fuer jeden toten Angreifer
kommen meist gleich mehrere nach. Oft finden die US-
Soldaten die Leichen ihrer Opfer gar nicht mehr. Andere
Kaempfer haben die Toten schon nach Pakistan zur
Beerdigung geschafft."
(Spiegel Online vom 31.7.2006)

5. Buendnisse und Militaerschlag

http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/HG29Ak02.html
Olivier Guitta beschreibt die engen Verbindungen des
Hisbollah-Chefs Nasralla in den Irak. Dort wuerden die
schiitischen Aufstaendischen in ihrem Kampf gegen die
Amerikaner aehnliche Taktiken anwenden wie die Hisbollah
im Kampf gegen Israel. "Indeed, Iraq in 2006 looks a lot
like the Lebanon of 1983. For example, the Iranian man in
charge of this whole operation is Hassan Qommi, who had
the exact same job ... in Beirut in 1982. Qommi helped
Hezbollah instructors get to Iraq to train Muqtada's Mehdi
Army, which has staged several high-profile confrontations
with US forces."
(Asia Times vom 31.7.2006)

__________________________________________________
ich würde nicht in einer Moschee beten, in der ich noch nicht mal einen Mohr in der Hand halten dürfte. (Elke im MM, 31. Juli 2006 15:53:49)

KarlMartell Offline



Beiträge: 16

03.08.2006 14:30
#3 RE: Links von heute Antworten

Guten Tag,

hier sind die Links vom 2.8.2006
Sie gehen ein in die kommentierte Linkliste
zum 11.9.und seinen Folgen auf
http://www.bpb.de/wissen/EMH9Q8,,0,Linkliste_zum_11_9_2001.html

Diese Linksammlung stellt keine Meinungsaeusserung der
Bundeszentrale fuer politische Bildung/bpb dar, d.h.
die Aufnahme in die Liste bedeutet z.B. nicht, dass die
bpb mit den Meinungen auf den jeweiligen Websites
uebereinstimmt. Ziel dieser taeglichen Uebersicht ist es,
eine Orientierung ueber die Bandbreite der
internationalen Diskussionen und Positionen zu den Folgen
des 11.9. und den damit verbundenen aktuellen Entwicklungen
in Politik und Gesellschaft mit zu ermoeglichen.

mit besten Gruessen
die Redaktion

-------------------------------
Links vom 2.8.2006

2. Aktuelles

http://www.number10.gov.uk/output/Page9948.asp ;
http://www.timesonline.co.uk/article/0,,2-2295604,00.html
Der britische Premierminister Tony Blair hat sich in einer
Rede fuer eine strategische Neuorientierung im
internationalen Kampf gegen den militanten Islam
ausgesprochen. "Speaking in Los Angeles, the Prime
Minister admitted that the use of force alone had
alienated Muslim opinion, and said that there was now an
'arc of extremism' stretching across the Middle East and
beyond. He called for an 'alliance of moderation' that
would combat terrorism using values as much as military
might."
(Links vom 2.8.2006)

http://www.msnbc.msn.com/id/14048523/site/newsweek/
Jessica Bennett hat mit John Tirman,
Politikwissenschaftler am "Massachusetts Institute of
Technology", ueber dessen Buch "100 Ways America Is
Screwing Up the World" gesprochen. "This is really meant
to kind of start an argument, in a constructive way - not
to trash America. I do hope people give it a hearing,
[because] most of the things I describe in this book have
a long lineage. I'm hard on Bush for the Iraq war and some
other things, but the destruction of the environment and
our long, sad history in the Middle East goes back several
presidencies."
(Newsweek vom 27.7.2006)

http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/...illeton/?em_cnt
=939657
Eva C. Schweitzer berichtet ueber die PR-Kampagne zum
neuen Oliver Stone-Film "World Trade Center". Der
Regisseur habe einen konventionellen Film gedreht,
trotzdem haetten einige Opferfamilien und konservative
Meinungsmacher gegen den vermeintlich "anti-
amerikanischen" Inhalt protestiert. "Die PR-Spezialisten
leisteten ganze Arbeit. Sie luden Leiter christlicher
Organisationen, Vorsitzende von Vereinen, die fuer
Steuersenkungen eintreten, oder von Wirtschafts-Instituten
zu Sondervorfuehrungen ein. Viele von ihnen warfen sich
danach fuer Stone in die Bresche. (...) Der konservative
Kolumnist Cal Thomas nannte ihn 'einen der groessten pro-
amerikanischen, pro-Familie, pro-Religion, pro-
Maennlichkeit, pro-Flaggenschwenken 'Gott schuetze
Amerika'-Filme.' Die den Republikanern nahe stehende
National Review schrieb sogar: 'Gott schuetze Oliver
Stone.'"
(Frankfurter Rundschau vom 2.8.2006)

http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...tik/573749.html
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar warnt in
diesem Interview vor einer immer deutlicheren
Einschraenkung der buergerlichen Privatsphaere durch
staatliche Stellen und private Unternehmen. "Ich erkenne
zwar keine bewusste Planung zur Einfuehrung eines
Ueberwachungsstaates. Das waere ein autoritaeres Konzept,
um den Buerger zu kontrollieren. Wir sind aber auf dem Weg
in eine Ueberwachungsgesellschaft. In vielen Faellen
werden Daten des Einzelnen erhoben und genutzt, ohne dass
er dies erfaehrt oder bemerkt - und das bei einer sich
rasant entwickelnden Technologie mit immer ausgefeilteren
Methoden, um grosse Datenmengen zu erschliessen."
(Berliner Zeitung vom 2.8.2006)

4. Laenderstudien
4.1. Israel/Palaestina

http://www.tagesspiegel.de/politik/archi...006/2691560.asp
Charles A. Landsmann berichtet ueber die ersten Ergebnisse
der Untersuchung des israelischen Angriffs auf Kana, bei
dem mehr als 50 Menschen starben. Bereits jetzt sei
geklaert, dass es einige "verheerende Fehler" des
israelischen Militaers gegeben habe. "Klar ist im
Uebrigen, dass aus oder von dem Gebaeude keine Raketen
gegen Israel abgeschossen worden sind, wie dies
israelische Militaerkreise zunaechst behauptet hatten. Die
Luftwaffe gestand ein, in der Regel mehrere Gebaeude in
der relativen Naehe von vermuteten Abschussorten der
Raketen zu bombardieren. In Kana wurden zur Zeit, als die
erste Hilfe beim eingestuerzten Haus eintraf, in 460 Meter
Entfernung aus dem gleichen Grund drei Gebaeude
bombardiert."
(Tagesspiegel vom 2.8.2006)

http://www.opendemocracy.net/conflict/impasse_3786.jsp
Paul Rogers schreibt, dass die israelische
Militaeroffensive im Libanon die ernsthaften Maengel in
der Sicherheitsdoktrin des Landes verdeutlicht habe.
"According to Defense News, [General Dan Halutz] 'cited
Israel's sensor-fused network along the northern border as
an example of how the nation is achieving 'full
situational awareness through intelligence superiority'.
Halutz said Israel's operational concept of 'knowing
first, understanding first, deciding first and acting
first' allows Israel to choose the time, place and
conditions when it will act'' (...) The entire approach is
seen to be supremely high-tech, very modern and able to
ensure Israel's security without having to maintain
expensive ground forces of a size and at a level of
training that was necessary in the past. Almost everything
about this approach has been found wanting by the events
of 25 June onwards."
(Open Democracy vom 1.8.2006)

http://www.ericumansky.com/2006/07/stupid_incompet.html
Auch der Militaerexperte Anthony Cordesman kritisiert die
Strategie Israels im Libanon. Den Feind zu schlagen sei
heute weniger wichtig geworden als die Unterstuetzung oder
zumindest die Duldung der betroffenen Bevoelkerung zu
erhalten. "Carelessly seeking immediate tactical advantage
at the cost of major strategic risks and penalties is
stupid and dangerous. Creating more enemies than you kill
is self defeating; making it politically and ideologically
impossible to end a war and so is spreading new levels of
anger and hatred to other countries and/or factions ...."
(EricCumansky.com vom 31.7.2006)

http://www.arabnews.com/?page=7§ion=...&d=2&m=8&y=2006
Der britische Parlamentsabgeordnete Cyril Townsend
empfiehlt Israel, sich im weiteren Umgang mit der
Hisbollah an der Strategie Grossbritanniens im Nordirland-
Konflikt zu orientieren. "The all-regular British Army
deployed thousands of well-led and well-equipped soldiers
onto the streets of Northern Ireland, in an attempt to win
the hearts and minds of the people, and the intelligence
services had astonishing success in infiltrating their
agents into the IRA's top echelons. Dublin was never
bombed nor were the bomb-making factories in the Catholic
ghettos of Belfast. After 30 years the conclusion was that
the IRA could not win nor be destroyed, only contained in
what it could do. Political talks took place, first
through intelligence channels and then with Cabinet
ministers."
(Arab News vom 2.8.2006)

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,429619,00.html
Sollten sich deutsche Soldaten an einer Friedensmission im
Nahen Osten beteiligen? Severin Weiland berichtet ueber
den gegenwaertigen Stand der Debatte. "(...) der
aussenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag,
Gert Weisskirchen, (...) haelt eine Stationierung deutscher
Soldaten in die Krisenregion fuer eine moegliche Variante
- allerdings nach Erfuellung bestimmter Bedingungen, wie er
im Gespraech mit SPIEGEL ONLINE ausdruecklich betonte. (...)
Einen Einsatz der Bundeswehr an der israelischen Grenze,
wo die Gefahr bestuende, dass in einem Konflikt Deutsche
auf Israelis schiessen, haelt Weisskirchen fuer abwegig.
Auf die Frage, ob er sich jedoch eine Stationierung
deutscher Soldaten etwa an der Nordgrenze des Libanon, zu
Syrien, vorstellen koenne, erklaerte Weisskirchen: 'Zum
Beispiel. Daran sehen Sie, dass man in diesem Zusammenhang
durchaus kreativ denken kann'."
(Spiegel Online vom 2.8.2006)

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/869/81788/
Erhard Eppler haelt es fuer einen schweren Fehler Israels,
sich am "Krieg gegen den Terror" der US-Regierung zu
orientieren. Die USA seien im Gegensatz zu Israel maechtig
genug, die Fehler ihrer Strategie auszuhalten. "Ein halber
Kontinent, sich selbst genug, militaerisch unangreifbar,
uebersteht manche Torheit seiner Regierenden. Aber Israel?
Es liegt ja nicht irgendwo auf einer Insel vor
Kalifornien. Sogar wenn es vom Okkupierten noch einiges
annektieren sollte, bleibt es ein kleiner Kuestenstreifen
am oestlichen Mittelmeer. (...) Was den USA im Irak nicht
gelingt, naemlich einer entstaatlichten,
fundamentalistischen, terroristischen Gewalt den Garaus zu
machen, ist fuer Israel ein hoffnungsloses Unterfangen.
Auf Dauer ein lebensgefaehrliches."
(SZ vom 2.8.2006)

http://derstandard.at/?url=/?id=2537136
Hermann L. Gremliza, Herausgeber des Monatsmagazins
"Konkret", sieht den Hauptgrund fuer den Krieg Israels im
radikalen Antisemitismus der arabischen Nachbarn des
Landes. "Die Juden versuchen nicht, andere unter ihre
Herrschaft zu zwingen oder zu ihrem Gott zu bekehren. Sie
versuchen, sich zu retten. Ob ihre Regierung das immer auf
die vernuenftigste Weise tut, mag bezweifelt werden.
Welche Regierung taete das? (...) Dieser Krieg, der lange
dauern und mit sehr wechselndem Einsatz gefuehrt werden
kann, endet entweder - und im besten Fall - mit der
vollstaendigen Entwaffnung von Hamas, Dschihad, Al-Aksa-
Brigaden und Hisbollah, bis zu welcher die Raeumung der
Westbank aufgeschoben wird, oder mit einem ganz anderen
Krieg, in dem Israel jene Staaten, die eine zweite
'Endloesung der Judenfrage' betreiben, Syrien und den Iran
allen voran, mit jeder Waffe angriffe, die ihm zu Gebote
steht."
(Der Standard vom 2.8.2006)

http://www.taz.de/pt/2006/08/02/a0130.1/text
Isolde Charim hat eine "Gebrauchsanweisung" zu einer
politisch korrekten Israel-Kritik erstellt. Um dem
Antisemitismus-Verdacht auszuweichen, sei die Wahl des
richtigen Tones am wichtigsten. "(...) fuer Europaeer und
speziell fuer Deutsche notwendige solidarische Haltung
erlaubt es nicht, Israel nur als Taeter zu betrachten. Im
Unterschied zu einer Kritik etwa an den USA, ist es fuer
eine korrekte Israelkritik von Noeten, auch dessen
Schwaechen und dessen legitime Beduerfnisse in Betracht zu
ziehen. (...) Natuerlich muss die Kritik an Israels Staerke
ansetzen, wenn sie aber den ergaenzenden, zweiten Teil,
dessen Schwaeche, vergisst, dann wird sie inkorrekt."
(taz vom 2.8.2006)

4.2. US-Aussenpolitik

http://www.asahi.com/english/Herald-asah...0608020066.html
Die japanische "Asahi Shimbun" ist in ihrem Kommentar zur
Nahost-Krise vor allem von der passiven Reaktion der US-
Regierung erstaunt. Es wird befuerchtet, dass dies
indirekt auch den Atomstreit mit Nordkorea beeinflussen
wird. "Any deterioration of U.S. leadership in the region
will have a negative impact on continuing international
efforts to get Iran to abandon its uranium enrichment
program. By extension, it could also throw cold water on
attempts to resolve the impasse with North Korea over its
nuclear weapons and other programs."
(Asahi Shimbun vom 2.8.2006)

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23238/1.html
Die militaerischen Probleme Israels im Libanon werden
Florian Roetzer zufolge von amerikanischen
Neokonservativen aufgegriffen, um die eigene Regierung zu
einer aggressiveren Aussenpolitik zu treiben. "Die Flucht
nach vorne ist Teil einer Strategie, der drohenden
Niederlage in den Kongresswahlen Ende des Jahres wieder
die nach dem 11.9. erfolgreiche Verbindung von Angst vor
dem Terrorismus und militaerischer Intervention oder Krieg
entgegen zusetzen."
(Telepolis vom 2.8.2006)

http://www.taz.de/pt/2006/08/01/a0140.1/text
Michael Streck warnt die Kritiker der US-Regierung
angesichts der diplomatischen Schwaeche der USA im Nahen
Osten vor zynischer Schadenfreude. "Erstens sind die
Europaeer auf der Suche nach Loesungen im Libanonkrieg
uneins. Zweitens stossen Staaten wie Russland und China in
dieses Vakuum vor, die alten und neuen Hegemonialtraeumen
anhaengen und gleichgueltig sind gegenueber Diktatoren,
korrupten und maroden Staaten, solange sie nur ihren
Ressourcenhunger stillen koennen. Drittens leidet mit dem
Ansehensverlust der Amerikaner das Ansehen des Westens
insgesamt - und damit seine Faehigkeit, Reformkraefte in
der muslimischen Welt zu staerken. Viertens wurde durch
die ruecksichtslose Aussenpolitik von George Bush junior
eine heute oft dringend gebotene Interventionspolitik in
Misskredit gebracht."
(taz vom 1.8.2006)

4.3. Islamische Staaten

http://www.thenation.com/doc/20060814/khalidi
Rashid I. Khalidi analysiert die Reaktionen in den
arabischen Staaten auf die gegenwaertige Nahost-Krise. Es
sei bereits jetzt offensichtlich, dass die pro-
amerikanischen Regime in der Region geschwaecht aus der
Krise hervorgehen werden. "The pro-American Arab regimes
that initially foolishly aligned themselves with the
United States and Israel over the Lebanese crisis have
shown their regret by backpedaling as fast as they can.
(...) Fortunately for the Bush Administration and Israel,
none of these countries have a functioning democracy. The
net result of this crisis, however it comes out, will be a
further weakening of these regimes. They may temporarily
increase their dependence on the United States. But they
are weaker than they were before this crisis began, and
their oppositions, whether in Cairo, Amman or Riyadh, are
stronger."
(The Nation vom 27.7.2006)


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ich würde nicht in einer Moschee beten, in der ich noch nicht mal einen Mohr in der Hand halten dürfte. (Elke im MM, 31. Juli 2006 15:53:49)

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